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Bericht vom Heidelberger Stadtachter 2021



Ein buntes Gewimmel herrschte am Sonntagvormittag beim Ruder-Anlegesteg an der Neckarwiese: Trotz des grauen Wetters waren zahlreiche Ruderfans und Neugierige gekommen, um das wie immer mit Spannung erwartete alljährliche Stadtachter-Rennen live zu verfolgen und ihre Favoritenmannschaft durch Anfeuern lautstark zu unterstützen. Seit fünf Jahren treten die beiden renommierten Heidelberger Rudervereine RGH und HRK traditionell beim Stadtachter gegeneinander an. Eigentlich blickt dieses stadtinterne Kräftemessen auf eine noch längere Geschichte bis ins Jahr 1967 zurück. Doch dann pausierte dieser Wettkampf fast 25 Jahre lang, bevor er 2016 auf Initiative von Annette und Holger Xandry mit dem Heidelberger Regatta-Verband zu neuem Leben erweckt wurde. Dieses Jahr hatte der Stadtachter wohl umso mehr Bedeutung, da aufgrund der Corona-Situation bereits zum zweiten Mal die Heidelberger Ruderregatta nicht stattfinden konnte, daneben auch weitere Wettbewerbe ausgefallen waren und kaum ein normaler Ruderbetrieb möglich war. Für einige Achter-Teams war es eines von wenigen Wettkampfrennen 2021 überhaupt und somit eine willkommene Gelegenheit, dem eigenen Leistungsniveau und der Motivation wieder neuen Schwung zu geben. In drei Rennen ging es am Sonntag auf einer Sprintstrecke zwischen Stadthalle und Anlegesteg vor allem um Ruderspaß, aber auch um Sieger: Begleitet von lauten „RGH“ und „Kluuuub“-Rufen vom Ufer gingen als erste die Leistungssportlerinnen der beiden Frauen-Achter an den Start. Beide Teams waren hochmotiviert und lieferten sich ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen, das die HRK-Damen mit knappem Vorsprung für sich entschieden. In den Breitensport-Booten kämpften Sportlerinnen und Sportler in gemischten Altersklassen mit weniger Rennerfahrung um den Sieg. Beide Mannschaften wirkten sehr ambitioniert, immerhin trainieren sie mindestens drei Rudereinheiten pro Woche, um sich sportlich und technisch auf einen Wettkampf mit hohem Niveau vorzubereiten. Auch hier hatte in diesem Jahr der HRK die Nase vorn. In den Herren-Achtern zeigten die Leistungssportler ihr Potential: Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich verjüngte RGH-Achter wollte den Titel verteidigen, die Sportler des HRK-Achter wollten eine Revanche für 2020, wo sie sich knapp geschlagen geben mussten. Beeindruckend, mit welch enormem Tempo die Teams Schlag aufnehmen und in ihren kraftvollen Rhythmus finden. Auf der Hälfte der Strecke lag die RGH noch bequem in Führung, doch auf den letzten Streckenmetern holte der HRK gewaltig auf. Mit einem letzten Kraftakt sicherte sich die RGH jedoch den Sieg und konnte bei der Siegerehrung durch den langjährigen Vorsitzenden des Regatta-Verbandes Klaus Menold und den Leiter des Sportamtes Heidelberg, Gert Bartmann den begehrten Wanderpokal entgegennehmen.




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